Leinöl
Herstellung
Wir verarbeiten ausschließlich Leinsamen zu Speiseöl, die von uns selbst angebaut wurden. Der Lein wächst vollständig ohne künstliche Düngung und ohne jeglichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die Körner werden sorgsam im Kaltpressverfahren unter 30°C einfach verpresst. Danach ruht das Öl für kurze Zeit, damit sich die schwereren Anteile absetzen und sich das Öl reinigen kann. Lediglich bei der Abfüllung in die Flaschen wird eine drucklose Sicherheitsfiltration (um unerwünschte Partikel restlos auszuschließen) durchgeführt, so dass alle wertvollen Stoffe im Öl enthalten bleiben (teilweise sichtbar an Ablagerungen am Flaschenboden). Die befüllten Flaschen werden sofort gekühlt, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu schützen.
Wissenswertes
Leinöl ist das Lebensmittel mit dem höchsten Anteil an Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure) und enthält zum Beispiel deutlich mehr Omega-3-Fettsäuren als Fisch. Die Alpha-Linolensäure ist eine essentielle Fettsäure, die unser Körper nicht selbst herstellen kann und deshalb über die Ernährung aufgenommen werden muss.
Omega-3-Fettsäuren sind für eine Reihe positiver Eigenschaften bekannt:
- vermindern Herz-Kreislauf-Erkrankungen;
- senken das ungünstige LDL (Low-Density-Lipoprotein – „das schlechte“ Cholesterin);
- wirken positiv auf das Gehirn;
- machen Zellwände transportaktiver;
- machen das Blut fließfähiger und reduzieren das Verklumpen von Blutplättchen;
- wirken entzündungshemmend;
- fördert die Produktion von Gewebehormonen;
Diese Wirkungen sind durch zahlreiche Studien belegt.
Die wohl größte Bekanntheit erlangte Leinöl durch die Öl-Eiweiß-Kost von Dr. Johanna Budwig. Ihre Studien berufen sich auf eine Hypothese des Medizin-Nobelpreisträgers Otto Heinrich Warburg.
Verwendung
Leinöl ist als Hausmittel gegen Husten, Verbrennungen und Magenbeschwerden bekannt. Auch findet es häufig Anwendung im Leistungssport und in der Kosmetik, u. a. aufgrund seiner Anti-Ageing Eigenschaften.
Ranziges Leinöl kann problemlos als Möbelpolitur (diese bestehen oft zu einem Großteil aus Leinöl) oder als Korrosionsschutz für Eisen (im Mittelalter wurden Ritterrüstungen mit Leinöl brüniert, um sie vor Rost zu schützen) verwendet werden.
Lagerung
Grundsätzlich schmecken Öle so wie die Körner, aus denen sie gepresst werden. Falls man in Geschäften Leinöl findet, ist es aufgrund seiner geringen Haltbarkeit oft schon beim Einkauf ranzig – erkennbar am bitteren Geschmack. Gutes Leinöl hat eine sanfte, leicht nussige Note nach Leinsamen und ist nach seiner Herstellung selbst im Kühlschrank nur etwa drei Monate haltbar.